Ashes - Brennendes Herz von Ilsa J. Bick

Ein blauer Mond, der Geruch von Verwesung und eine zerrüttete Welt

Mit vielem hatte Alex gerechnet, aber nicht damit, dass sich bei ihrem Trip durch die Wildnis ihr gesamtes verbleibendes Leben ändert. Gerade noch stolpert sie Geruchs- und geschmackslos mit einem riesen Tumor im Hirn durch die Wälder und diskutiert mit einem alten Mann, doch dann ändert ein Lichtblitz alles auf einmal. Das Monster in ihrem Kopf scheint wie weggeblasen, ihre Nase nimmt den Geruch von Asche wahr und Blut, überall Blut. Alles Elektronische gibt mit einem einzigen Schlag den Geist auf.
 Mit Ellie, der Enkelin des alten Mannes, macht sich Alex auf die Suche nach einem sicheren Ort, denn nicht nur Koyoten oder Bären können den beiden gefährlich werden, auch andere Wanderer scheinen auf einmal völlig durchzudrehen. Auf ihrer beschwerlichen Reise rettet ein junger Mann das Leben. Tom der Soldat, der schon so viel gesehen hat, wird ihr Begleiter und Beschützer. Auf der Suche nach weiteren Überlebenden begegnen sie den „Veränderten“ und müssen bald merken das ihre Welt nur noch ein Scherbenhaufen ist, selbst als sie von einer Stadt von Verschonten hören ist noch lange nicht alles gut.

Meine Meinung
Dystopien boomen in letzter Zeit, es gibt sie wie Sand am Meer, Leser werden förmlich überschwemmt  und dann kommt eine Endzeitdystopie wie "Ashes – Brennendes Herz" (eng. "Ashes") in die Regale. Wo sonst schon oft halbherzig erzählt wird, ist die Geschichte von der eigentlich totgeweihten Alex eine schöne Abwechslung. Ich war gespannt darauf es zu lesen und jetzt im Nachhinein bereue ich nichts :)

Das Cover an sich finde ich zwar schön, aber recht aussagekräftig ist es nicht. Leider werden Cover in letzter Zeit immer mehr auf 0815 hergestellt und nicht nach Aussagekraft, die mir selbst doch recht wichtig ist. Hat ein Cover nichts mit dem Buch gemein macht mich das eigentlich immer sauer. Das englische Cover ist zwar nicht gerade wunderschön, aber es stellt zumindest eine Parallele zu unsrer Geschichte her mit den Kurzwellen die vorne zu erkennen sind.


Die Idee die uns die Autorin hier auftischt ist alles andere als gewöhnlich. Zwar hat man schon öfter von einer Bombe gelesen oder gehört die die ganze Welt aus den Angeln hebt, doch mit solchen Auswirkungen hatte ich bisher nicht zu tun. Eine Welt in der alles nicht mehr funktioniert, was nur annähernd modern und elektronisch ist. Keine Autos, kein Radio, so gut wie keine Möglichkeit um mit anderen Ländern zu kommunizieren. Ein solcher Rückschritt wird hier von der Autorin wunderbar und doch erschreckend an den Leser gebracht. Denkt man hier zu viel darüber nach, dass so etwas in etwas abgeänderter Form jederzeit passieren könnte, erschreckt es einen schon ein kleines bisschen. Denn wie aufgeschmissen wären wir ohne Computer, Auto, Handy oder sonstigem Technikschnickschnack. Dann noch die Veränderung der Jugendlichen und der Grund warum sie werden wie sie schließlich sind. Verzweiflung macht sich breit, denn ohne Geräte kann man auch keine Heilung finden.

Schreiben kann unsere liebe Miss Bick auch, dass merkt man von Anfang an. Es geht immer locker flockig dahin, bis auf wenige Passagen die ich selbst eher lahm fand. Bei einer Sache war allerdings der Wurm im Apfel – es kam vor, dass man ein Kapitel zu Ende gelesen hat und gleich im nächsten sind wir schon wieder um Wochen gehüpft, Wochen die für uns vielleicht wichtig gewesen wären um mehr über die Charaktere zu erfahren.

Wo ich schon mal hier angelangt bin, bei den Figuren der Story. Ja ich fand sie wirklich angenehm, bis auf die kleine Ellie, der hätte ich am liebsten bei jeder Seite eine gescheuert. Alex unsre Prota ist wirklich ein Charakter den man mögen muss, genau wie Tom und Chris. Jeder hat so sein Päckchen zu tragen, jeder hat so seine Geheimnisse, leider konnte ich aber keine herzerweichende Beziehung zu jemanden aufbauen. Das heißt so viel wie – Tiefgang, ja war dabei, aber nicht so, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Es packt zwar, aber Tränen hatte ich hier nie in den Augen. Ich denke mal die Autorin wollte hier eher das Augenmerk auf die Katastrophe lenken, die direkt vor den Augen der Menschen passierte

Fazit
Ein Topthema gut verpackt. Ashes ist eine der besseren Dystopien die mir dieses Jahr aufgetischt wurden, aber bei weitem nicht die beste, auch wenn das Ende total spannend und nervenverzehrend ist. Gott sei Dank soll es eine Trilogie wrden. Von mir gibt es 4 von 5 Wölkchen.


Reihe
  1. "Ashes – Brennendes Herz" (eng. "Ashes")
  2. eng. "Shadows" (SEPT 2012)
  3. eng. "Monsters" (noch unbekannt)


Mein Dank an den Egmont Ink Verlag für die großzügige Unterstützung mit diesem Buch.

5 Kommentare:

  1. Tolle Rezension :) Vielleicht lese ich dieses Buch auch mal ;) Gruß Lina

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  2. Schöne Rezi...aber ich glaube es ist mal ein Buch, dass ich nicht lesen muss :)

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  3. Hm, iwie reizt mich dieses Buch mal so gar nicht, obwohl ich ja Dystopien mag und Deine Rezi echt klasse ist!

    <3

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  4. Deine Rezension hat mir gut gefallen! Das Buch steht auch auf meinem Wunschzettel.
    "bis auf die kleine Ellie, der hätte ich am liebsten bei jeder Seite eine gescheuert" Hihi so geht es mir auch öfter mal mit manchen Charakteren in Büchern :)
    Gott sei dank eine Trilogie? Ja das es weitergeht ist bestimmt toll, aber ganz ehrlich - ich wünschte, es kämen zur Abwechslung auch mal wieder abgeschlossene Bucher raus. :-/

    LG,
    Niniji

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    1. och abgeschlossene bücher gibt es ja dennoch immer ma lwieder ;D und denk dirs mal so: je mehr bücher eine reihe hat desto intensiver lernt man die charaktere kennen ;D

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