Ich schreib dir morgen wieder von Cecilia Ahern

Von Vergangenheit und Zukunft
Tamara hatte alles, zumindest glaubte sie das, bis sich ihr Vater das Leben nahm und sie und ihre Mutter mit nichts zurückließ. Völlig pleite und mit einer vor Trauer erstarrten Mutter müssen sie umziehen und zwar zu Tamaras Onkel Arthur und seiner Frau, die in der Einöde im Torhaus eines ausgebrannten Schlosses wohnen. Es könnte Tamara kaum schlimmer erwischen, abgeschottet vom Leben in Dublin, abgeschottet von ihrem früheren Leben, doch irgendwie findet sie doch Anschluss, beispielsweise bei Markus, der eine fahrende Bibliothek fährt und ihr ein Buch schenkt das ihr Leben verändert. Den in diesem Buch stehen Dinge die noch gar nicht passiert sind, Dinge die alles verändern und ein Geheimnis enthüllen das schon über siebzehn Jahre standhält. Das nicht immer ist alles ist wie es scheint muss unsrer Heldin erst lernen, aber auf die harte Tour.

Meine Meinung
Bisher habe ich es vermieden einen weiteren Ahern zu lesen, einfach weil ich diese fantastischen Elemente die sie nun in ihre Geschichten einbaut absolut nicht passen. Von „Für immer vielleicht“ (eng. „Where Rainbows End“) und „P.S. Ich liebe dich“ (eng. „PS, I love you“) war ich noch hin und weg, doch ihre weiteren Romane konnten damit nicht mithalten, auch „Ich schreib dir morgen wieder nicht“ (eng. „The Book of Tomorrow“), das Warum erfährt ihr gleich.
Wie bisher jedes Buch der Autorin ist auch dieses sehr schön gemacht und fällt jedem auf der gerne Liebesgeschichten liest, einfach weil es so fröhlich aussieht und einen dementsprechenden Titel hat. Der Titel macht einem besonders stutzig, wenn man wie ich :) Klappentexte entweder gar nicht liest oder nur die ersten zwei Zeilen. Er passt aber dennoch wie die Faust aufs Auge, weil dieser Satz auch im Buch oft fällt.
Bisher gefiel mir Aherns Schreibstil (nachdem ich schon 3 Bücher von ihr gelesen habe) sehr gut. Ich hatte immer ein besonderes Gefühl wenn sie uns in die Welt Irlands entführte, aber das blieb in diesem Buch irgendwie aus. Wir werden kaum in die Welt dieses wundervollen Landes entführt, mir fehlten Pubs oder einfach typische Veranstaltungen. Auch wenn sich unsere Geschichte teilweise bei dem abgebrannten Schloss abspielt war es mir diesmal nicht möglich mir wirklich etwas vorzustellen, es wurde einfach nicht so gut beschrieben wie sonst.

Außerdem hat mich dieses Buch erst im letzten Drittel in seinen Bann gezogen, davor dümpelt die Geschichte vor sich hin und bleibt sehr unspektakulär und dann geht es schlimmer rund als man es überhaupt noch erwartet hätte. Ich persönlich finde hier wären einige weitere spannungsgeladene Stellen vor dem Ende notwendig gewesen um es zu einem 4 Wölkchen Buch zu machen.
Der Inhalt erschien mir diesmal vollkommen suspekt. Ich mag diese fantastischen Elemente einfach nicht und dürfte eigentlich nichts Negatives sagen, weil nun mal jeder seinen Geschmack hat, aber ich war enttäuscht. Die Idee mit einem Buch das über die Zukunft berichtet kam mir irgendwie etwas hirnrissig vor, auch wenn mir alles, was nach den ersten 200 Seiten kam, wirklich gut gefallen hat (das letzte Drittel), nur nicht die Idee so aufgebaut. Auch einige Dinge danach waren mir einfach zu viel, aber wenn ich das hier verraten würde, bräuchtet ihr das Buch gar nicht mehr zu lesen. Hinter dem großen Geheimnis steckte nämlich ganz schön viel zusammengereimtes Zeug. Dinge die wohl niemand machen würde, aber trotzdem einen „Oh“-Effekt beim Leser auslösen.
 Zu guter letzte die Charaktere, die mich mehr als einmal total stutzig gemacht haben. Keiner davon ist wirklich so, dass er einem tatsächlich sympathisch ist. Alle haben Eigenarten, die ich sehr unschön fand, wie Tamaras ewiges Selbstmitleid und ihre Rebelleneinstellung, Arthurs ständiges Schweigen, Tamaras oberflächliche „Freundinnen“, der Kontrollfreak von Arthurs Frau oder diese eigenartige Nonne. Mir standen fast ständig Fragezeichen in den Augen, wenn mal wieder jemand etwas gemacht hat, das kein normaler Mensch tut oder zumindest ich nicht und man merkt leider erst fast vollkommen am Ende das einige Charaktere sich nur wegen dem großen Geheimnis so verhalten, wie sie sich nun mal verhalten.

Fazit
Okay aber auf keinen Fall ein Muss. Mir kam die Geschichte doch sehr lieblos vor und schnell dahin geschrieben ohne sich viele Gedanken gemacht zu haben. Für mich ist das wieder ein Zeichen auf keinen Fall einen fantastischen Ahern zu lesen und den selben Tipp gebe ich euch. Von mir gibt es 3 von 5 Wölkchen.




Tipp vom dreamerLand:
Wenn ihr etwas Gutes lesen wollt, versucht es mit „Für immer vielleicht“ (eng. „Where Rainbows End“). Bei diesem Buch habe ich bisher jedes Mal weinen müssen und immerhin habe ich es schon 5 mal gelesen ;D

3 Kommentare:

  1. Awww "für immer vielleicht" ist wirklich super :D Ich muss immer weinen wenn ich diesen einen Brief lese, den ihr lieber Mann ihr weggenommen hat, weil er nicht wollte, dass Rosie den liest :(
    Der Brief war echt zum richtig heftig heulen!!

    "The book of tomorrow" rutscht immer weiter runter auf meinem SuB... werde es sicherlich niemals lesen haha

    Liebe Grüße,
    Sanny

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  2. "Für immer vielleicht" habe ich letztens erst gelesen und es hat mir richtig gut gefallen, einfach toll! Schade, dass "Ich schreib dir morgen wieder" da anscheinend nicht mithalten kann...mal sehen, ob ichs trotzdem irgendwann mal versuche :)
    Liebe Grüße,
    Belle

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  3. @sanny: jaa ich hab da auch voll geweint :(( so ein gutes buch wird wohl nicht so schnell getopt werden ;D
    haha naja du kannst es ja mal versuchen XD

    @belle: naja sonst lese einfach ne leseprobe ;D vlt gefällt es dir ja aber ich finds weit nicht so gut wie für immer vielleicht

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