
Meine Meinung
Schon mit einer kleinen Leseprobe war es um mich geschehen und ich musste einfach wissen wie Daphnes Geschichte weitergeht. In einer Welt voller Dämonen und der Geschichte der Gefallenen taucht man ein bis man am Ende wieder fasziniert ausgespuckt wird. "Die Blumen des Schmerzes" (eng. "The Space Between" / "Smoulder") ist ein Buch der Superlative und das Warum dazu erfahrt ihr gleich :)
Die Verpackung des Buches ist meiner Meinung nach toll. Die Frau die auf der Couch liegt, mit der schneeweißen Haut und den tiefschwarzem Haar ist unsere Prota und wenn man genau hinsieht, erkennt man die Blume des Schmerzes die sie hält. Das Cover ist beinah identisch mit der englischen US Ausgabe, auch wenn es noch einen Tick düsterer ist, was mir selbst sehr gut gefällt.
Inhaltlich überzeugt das Buch von Beginn an. Die Geschichte von Lilith, dem gefallenen Luzifer und dem ewigen Kampf von Engeln und Dämonen packt den Leser bis zum bitteren Ende. Vor allem mit der Idee von Daphne, die in die Welt der Menschen geht um ihren Bruder zu finden und die anfangs so durchsichtig scheint wie Glas, weil sie ihr bisheriges Leben eigentlich nur den "Schutz" der Hölle kennt. Zwischen gefühlvollen Momenten, spannenden Fluchten und beinah totgeschwiegenen Geheimnissen entwickelt sich eine Geschichte die unter die Haut geht.
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US Cover (l.) / UK Cover (r.) |
Brenna Yovanoff hat schon viele Leser mit dem Buch "Schweigt still die Nacht" (eng. "The Replacement") begeistert, da ihr Schreibstil so ungewöhnlich düster ist und nun punktet sie in "Die Blumen des Schmerzes" (eng. "The Space Between" / "Smoulder") mit ebendiesem erneut. Daphne und ihre weltfremde Art mischen sich in Fast jedes Kapitel. Auch die Teile in denen Trumans Sicht die Überhand nimmt sind ergreifend, weil er einen recht traurigen Gedankengang hat, der den Leser gleich für ihn einnimmt. Eine Sache hat mich minimal gestört und zwar das hier doch viele Fragen offen blieben und die Autorin es momentan nur als alleinstehenden Roman geplant hat, aber definitiv "Nein" zu einer Geschichte in dieser Welt hat sie auch nicht gesagt. Die Hoffnung stibt also zuletzt ;)
Last but not least das für mich persönlich wichtigste: die Charaktere. Hier haben wir es mit rasch einprägsamen Personen zu tun. Daphne als Protagonistin ist nur eine davon, denn mit ihrer Anteilslosigkeit und den fast roboterhaften Dingen die sie zu Anfang tut, nimmt Sie einen schnell für sich ein. Warum? Keine Ahnung, aber ich denke es liegt daran, dass sie so anders ist als die üblichen Protas, da hier ein scheinbar gefühlsloser Dämon entdeckt wie es sein kann Gefühle zu haben. Auch mit dem depressiven Truman, der einen ganz besonders dadurch fesselt, hat die Autorin einen Glücksgriff gemacht. Aber nicht nur diese beiden Charaktere machen es dem Leser schwer aufzuhören in dieser Welt zu versinken. Die Nebencharaktere sind mindestens genauso interessant: Odie, Daphnes Bruder, der auszieht um sein Leben zu leben. Beelzebub, der Dämon mit den Fliegenheiligenschein und Vertrauter von Daphne und der Engel Azrael. Jede dieser Figuren ist auf seine Weise einzigartig und macht das Buch zu dem was es ist.
Fazit
Ein unglaublicher Trip in die Welt von der es kein Zurück gibt. Die Entdeckungsreise von der Tochter Luzifers und des depressien Jungen Truman packt einen und lässt einem kaum Halt machen von der letzten Seite. Eine wahnsinnig gute Mischung aus unglaublichen Wesen, Engeln, geheimnisumwobenen Kapiteln und der Entdeckung von einer gesamten Gefühlswelt. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Wölkchen.

Mein herzlicher Dank an den script 5 Verlag für die Unterstützung mit diesem Buch.