Du liebst mich nicht von Edeet Ravel

Entführt, gefangen, geliebt?

Während Chloes Urlaubsaufenthalt in Griechenland passiert ihr, nach der Besichtigung eines Tempels auf eigene Faust, etwas Schreckliches und Unvorhergesehenes: sie wird verschleppt, entführt, gekidnapped.
Niemand weiß warum, auch Chloe nicht und als sie in ihrem Gefängnis zu sich kommt bricht alles über sie herein. Ängstlich und alleine muss sie sich mit einem der Entführer auseinandersetzen und entdeckt bald, dass er nicht gewalttätig ist oder sonst wie man sich einen Entführer vorstellt.
Schon bald entwickelt die junge Amerikanerin Gefühle für den mysteriösen Mann, doch kann das überhaupt tatsächlich passieren?


Meine Meinung
Schon seit langem interessiere ich mich für Bücher dieser Art. Bücher mit Emotionen, Bücher über Schicksale und "Du liebst mich nicht" (eng. "Held") von Edeet Ravel kam mir wie eines davon vor. Daneben lag ich dabei nicht, aber auch nicht vollkommen richtig. Zum "Wieso" gleich mehr.

Die Aufmachung der deutschen Erscheinung ist unglaublich passend, auch wenn man das erst nach der Hälfte des Buches merkt ;) Das Gesicht von Chloe, klatschnass und dazu ein Titel der einen stutzig macht.
Die originale Version ist sogar noch besser getroffen, denn sie zeigt einem genau dass, was man erwartet zu sehen nach einer Entführung. Eine einsame Gestalt in einer unsauberen, schaurigen Behausung.
Alles in allem sind Cover und Titel bei beidem sehr gut gewählt.



Was die Idee betrifft war ich vorerst begeisterter als ich den Klappentext las. Eine junge Frau, entführt, verschleppt, aus ihrem Leben gerissen und dennoch übt ihr Entführer eine gewisse Faszination auf sie aus. Fast fühlt man sich von der Idee her an "Ich wünschte, ich könnte dich hassen" von Lucy Christopher erinnert, aber auch nur fast. Chloes Faszination von ihrem Entführer, die beinah ganz zu Anfang beginnt, lässt einen als Leser dann doch etwas Stutzen, es wirkt beinah gewollt.

Schreibstil und Aufbau der Geschichte waren auch ganz anders als erwartet. Zwar war es interessant von Chloe und ihrem Aufenthalt im Ungewissen zu lesen, vor allem da es einige ziemlich spannende Szenen gab, aber das Ganze passiert auf einer Ebene die man nicht erwartet. Chloe schreibt eine Art Tagebuch über die Ereignisse, nur für sich selbst, nur für ihre Augen bestimmt. Durch ihre "Ich"-Erzählung wirkt die Story aber dann wieder sehr jugendlich, fast schon kindisch, aber das liegt wohl im Auge des Betrachters.
Die verschiedenen Artikel die immer wieder im Buch auftauchen sind eine nette Abwechslung, auch wenn ich persönlich damit nicht so viel anfangen konnte, weil ich eher wert auf das hier und jetzt lege ;).

Fazit
Gut aber nicht perfekt. Chloes Geschichte ist teilweise spannend, aber auch sehr jugendlich gehalten. Wenn euch das nicht abschreckt und die Schnelllebigkeit, ist das Buch bestimmt etwas für euch, aber für diejenigen die viel erwarten - wie ich - wohl nicht ganz der gewünschte Pageturner!
Von mir gibt es 3 von 5 Wölkchen.




Mein herzlicher Dank an den cbt Verlag für die großzügige Unterstützung mit diesem Buch.

1 Kommentar:

  1. Hatte es nun schon soooo oft in Händen, so teuer wärs ja auch nicht -aber irgendwie hält mich was zurück :/ denk fast, dass es mir wie dir gehen würde und meine (doch recht hohen) Erwartungen enttäuscht werden würden :/ Nja, mal schaun :D

    LG an die liebe Urlauberin! :D

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