Dornenherz: Jedem Ende wohnt ein Anfang inne von Jutta Wilke


Von Engeln und Rosen...


Seit dem Tod ihrer Schwester ist Anna eine Andere. Sie versucht krampfhaft ihren Eltern und ihrem Freund das zu ersetzen was verloren ging und dabei verliert sie sich fast selbst.
Als sie eines Tages auf dem nahegelegenen Friedhof herumstreift, sieht sie zum ersten Mal die Engelsstatue, die von weißen Rosen umringt ist.
Wie hypnotisiert zieht es sie immer wieder an diesen Ort und zu jemanden der ihr zeigt, dass jeder Abgrund irgendwann zu Ende ist und etwas Neues, Besseres bereithält.




Meine Meinung
Auf der Suche nach einer etwas ernsteren Lektüre mit dem gewissen Touch, bin ich beim Stöbern auf Dornenherz gestoßen, wovon ich bisher nicht allzu viel gesehen oder gehört habe. Dennoch ließ mich etwas am Klappentext "aufhorchen" und das zurecht.

Das Cover ist schon am ersten Blick wunderschön und auf den zweiten sogar noch schöner, wenn man den halbdurchsichten Einband abnimmt kann man einen Teil des Covers immer noch sehen, aber da sagt wohl ein Foto mehr als tausend Worte ;)
Auch der Titel ist nicht schlecht gewählt und man kann zum Inhalt selbst einen Bezug herstellen.


Die Idee der Autorin, Anna durch eine sehr schwere Zeit in ihrem Leben zu begleiten, ist unheimlich berührend. Man erlebt Annas dunkle Momente selbst ein Jahr nach dem Tod ihrer Schwester. Der Leser erfährt mehr über das warum und wieso, erlebt ein zerrüttetes Familienleben und den Versuch die Leere auszufüllen, die der Tod hinterlassen hat.
Im Laufe des doch sehr kurzen Buches treffen einige Gemütszustände aufeinander. Mal wird es traurig, dann wieder wild romantisch und mit den Passagen aus der Vergangenheit mystisch und mysteriös.

Hier wird vor allem der Prota die Aufmerksamkeit geschenkt. Sie ist jung, traurig und versucht jemand zu sein, der sie nicht ist. Sie versucht mit Schmerz umzugehen und findet vor jener schicksalshaften Begegnung am Friedhof nichts mehr, das ihr Spaß macht. Ihr Leben ändert sich rasant und entführt den Leser in das jugendliche und schnelllebige Leben der traurigen Anna.

Fazit
Ein schöner Roman über den Tod und das Leben, über Liebe und Freundschaft und über die Frage: "Wie soll es weitergehen, wenn man doch gar nicht mehr weitermachen will?" Auch wenn der Roman sehr schnelllebig und jugendlich ist, fasziniert er dennoch mit seinem Herz. Von mir gibt es 4 von 5 Wölkchen.





Mein herzlicher Dank an den Coppenrath Verlag für die großzügige Unterstützung.

2 Kommentare:

  1. Ich fand "Dornenherz" auch echt toll. Eine schöne Rezi von dir. Liebe Grüße Petra www.papierundtintenwelten.blogspot.de

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    1. dankeschön :) ist halt mal eine etwas andere lektüre :D

      lg july

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