Schon seit Blue denken kann, gibt es eine Weissagung die besagt, dass sie ihre wahre Liebe mit einem Kuss töten wird. Verständlich das sie sich somit von Jungs, aber vor allem vor den Raven-Jungs fernhält, die das hiesige Internat besuchen.
Wie es das Schicksal nun mal so will, begegnet ihr, Blue, die keinen Funken Magie in sich trägt, bei dem alljährlichen Besuch des Friedhofs am Markustag ein Geist, den sie nicht nur hören, sondern auch sehen kann. Sein Name ist Gansey und es scheint als wäre Blue seine Mörderin. Blue kann und will das nicht akzeptieren und als dann plötzlich wirklich ein Gansey in ihr Leben tritt ist sie heillos verwirrt.
Es beginnt eine Suche, die viel weiter führt als gedacht und ungeahnte Mächte erweckt.
Meine Meinung
Ganz ehrlich? Ich habe mir nach der tollen Leseprobe vom Anfang wirklich viel erwartet, vielleicht auch weil ich Maggie Stiefvaters Bücher sonst so liebe. Aber "Wen der Rabe ruft" konnte mich so gar nicht fesseln und hier erkläre ich warum.
Cover und Titel finde ich hier wieder sehr passend. Die Aufmachung des deutschen Exemplars ist schlicht und der Titel passt auch gut, wobei beiden nicht viel über den Inhalt verrät. Das englische Original gibt jedoch mit einem großen Raben schon etwas mehr her, der Titel ist aber ähnlich kryptisch wie die deutsche Version.
Die Idee der Autorin, die uns nach Henrietta entführt, einem nicht so aufregenden Örtchen, ist anfangs sehr kryptisch. Unsere Prota Blue, fällt nicht nur durch ihren ungewöhnlichen Namen auf, nein sie lebt außerdem in einem Haus voller Wahrsagerinnen/Hexen, nur das an ihr selbst so gut wie nichts Magisch ist. Dann sind da noch die Jungs der Akademie, die nach unsichtbaren, aber magischen, Ley-Linien suchen. Gemixt wird hier einiges und ergibt eine konfuse und wirre Geschichte über einen Ort der dem Bermudadreieck sehr ähnlich ist und Menschen die danach suchen.
Was den Schreibstil angeht war ich furchtbar enttäuscht.
Bisher habe ich alle Maggie Stiefvater Romane verschlungen, doch dieser ist beinah das gesamte Buch über wirr und langatmig. Hier hatte ich es seit langem mit einem Buch zu tun, durch das ich mich praktisch quälen musste weil es so lahm voranging und man vielen Gedankensprüngen nicht ganz folgen kann. Sichtweisen wechseln ebenfalls oft und das teilweise einfach zu schnell.
Auch zu den Charakteren kann ich keine besonders gute Meinung abgeben, da hier scheinbar nur Blue interessant ist. Ihre Hexentanten sind durchscheinend und lernen wir kaum kennen, die Jungs der Akademie sind sich verwirrend ähnlich, sodass man die Namen beinah nicht auseinanderhalten kann. Aber ich möchte hier nicht nur kritisieren, denn bei Blue hat die Autorin ihre Arbeit nicht schlecht gemacht, nur das man selbst bei ihr nicht weiß wo man dran ist sozusagen.
Fazit
Für mich kein wahrer Stiefvater. "Wen der Rabe ruft" ist meines Erachtens langatmig, unspektakulär und wirr. Wer nach einem Pageturner a la Wölfe von Mercy Falls sucht, ist hier falsch. Wer es dennoch versuchen will, soll sich selbst ein Bild machen. Von mir bekommt das Buch beinah geschenkte 2,5 von 5 Wölkchen mit Tendenz fallend (Blue hat das Ganze etwas rausgerissen ;)).
Reihe
- "Wen der Rabe ruft" (eng. "The Raven Boys")
- eng. "The Dream Thieves"
Mich hat schon die Kurzbeschreibung nicht so recht angesprochen - gut zu wissen, dann lasse ich davon mal lieber die Finger.
AntwortenLöschenIch hoffe Dir geht's so weit gut!
Ich lass Dir ganz liebe Grüße da
Moni